Tom-Kha-Gai – die asiatische Hühnersuppe
Ob als Vorspeise am Sushi-Abend, als leckere Suppe mittags auf der Arbeit oder einfach mal so: Eine Tom-Kha-Gai-Suppe ist nie verkehrt! Hier ein kleines How-To zum Erstellen dieser leckeren asiatischen Kokos-Hühnersuppe mit dem charakteristischen Limetten-Aroma.
Zutaten
Einige Zutaten sind fast nur im Asia-Shop erhältlich – inzwischen findet man sie jedoch auch in großen Handelsketten wie Metro oder Citti :
- 8-10 Limettenblätter
- ein großes Stück (ca. 7cm) Galgant oder Ingwer
- 5 Stängel Zitronengras
- Fisch-Sauce
- 250ml Hühner- oder Geflügelbrühe
- 2-3 Dosen Kokosmilch
- ca. 400g Hühnerbrust-Fleisch
- ca. 150g Champignons
- 1 Limette
- Koriander
- 1-3 Chilli-Schote(n)
- 5 Frühlingszwiebeln
- etwas Zucker zum Abschmecken
Manchmal gibt es in Asia-Supermärkten ganze „Würz-Sets“ mit Zitronengras, Limettenblättern, Galgant und Chilli eingefroren in der Truhe. Ansonsten muss man ein wenig suchen – am unproblematischten ist der Ingwer, den man sehr gut anstatt des Galgant nehmen kann.
Vorbereitung der Würzung
Als erstes sollte man die Würz-Zutaten vorbereiten: Die Limettenblätter ggf. zum Auftauen aus dem Beutel nehmen. Den Ingwer oder Galgant schälen und in dickere Scheiben oder Stücke schneiden.
Das Zitronengras entfaltet seine würzende Wirkung erst, wenn es „gebrochen“ wird. Daher sollte man die Stängel auf einem Holzbrett oder eine festen Unterlage legen und mit dem Griff eines Messers auf die Stängel drauf drücken. So stark, dass die Stängel aufbrechen und leicht zerquetscht wirken. Dann die Stängel in Stücke schneiden.
Mit der Chillischote und den Limettenblättern muss man erstmal nichts weiter machen – aber man kann jetzt die „Würz-Zutaten“ schonmal zusammen in einer Schüssel sammeln… diese kommen nämlich als erstes in die Suppe und werden dann später auch wieder rausgefischt.
Ansetzen der Suppe
Als erstes sollte man in einem großen Topf die Brühe und etwa die Hälfte der Kokosmilch aufsetzen und zum kochen bringen. Dabei immer mal wieder gut rühren und nicht am Boden verbrennen lassen.
Anschließend dann die Würzzutaten (Limettenblätter, Zitronengras, Ingwer und eine Chilli-Schote) dazugeben und mitköcheln lassen…
Jetzt noch einen guten Esslöffel mit Fisch-Sauce als Würzung dazugeben – und dann kann man die Suppe erstmal gut 10-15 Minuten köcheln lassen. Fisch-Sauce ist eine intensive Würzung aus fermentiertem Fisch, die vor allem in Asien benutzt wird. Sie ist nicht wirklich mit italienische Fisch-Brühe oder ähnlichem zu vergleichen… man sollte sie auch nicht mit Austern-Sauce o.ä. verwechseln.
Nach dem Köcheln der Würz-Zutaten empfehle ich, die gesamte Würzung wieder aus dem Sud zu entfernen. Manche mögen es in der Suppe lassen und fischen es beim Essen heraus – aber ich mag es lieber, wenn man eine Suppe nachher vor sich stehen hat, die man auch komplett essen kann 🙂
Das heißt, nach den 15 Minuten köcheln hat die Kokos-Suppe eine etwas bräunlichere Farbe und einen sehr intensiven Geschmack angenommen und man fischt mit einem Schaumsieb oder Löffel das gesamte Zitronengras, den Ingwer, die Limettenblätter und die Chillischote wieder heraus und behält den köstlichen Suppenansatz.
Die eigentliche Suppe
In die eigentliche Suppe kommen nun die Champignons. Diese vorher grob in Scheiben oder Stücke schneiden und dann in die Suppe geben. Dann nochmal ca. 5 Minuten köcheln lassen.
Jetzt die Hühnerbrust in kleine, mundgerechte Stücke schneiden und nach der Garzeit der Champignons ebenfalls roh in die Suppe geben. Das Fleisch gart dann in der Suppe und bleibt total zart. Die Suppe sollte noch heiß sein, aber muss nur auf kleiner Flamme stehen – das Hühnchen ist in wenigen Minuten gegart (je nachdem, wie klein die Stücke sind) und dann noch total saftig.
Man kann an den Fleisch-Stücken, wenn man sie mit einem Löffel aus der Suppe hebt, sehr gut sehen, wie gar das Fleisch ist. Wenn es durchgehend weiß ist, ist die Suppe quasi fertig. Das dauert in der Regel nur 1-2 Minuten.
Währenddessen kann man die Garnitur der Suppe vorbereiten: Die Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden, die Chillishoten ebenfalls entkernen, halbieren und in kleine Streifen oder Ringe schneiden und ein wenig Koriander zupfen.
Wenn das Fleich gar ist, die restliche Kokosmilch (die zweite Hälfte) zur Suppe gießen und die Garnitur mit in die Suppe geben.
Noch ein wenig mit Fischsauce abschmecken (Achtung: Nicht zu viel nehmen) – und evtl. eine Limette in die Suppe ausquetschen, wenn der Geschmack noch etwas mehr nach Zitrusfrüchten schmecken soll.
Jetzt kann die Suppe direkt gegessen werden oder abkühlen und jederzeit schnell wieder angewärmt werden, wenn man sie erst zu einem späteren Zeitpunkt essen möchte. Sie schmeckt hervorragend als Vorspeise an einem Sushi-Abend oder auch mal so, wenn man diesen leicht säuerlichen, salzigen Kokosgeschmack mag – wir lieben diese Suppe 🙂
Guten Appetit!