Risotto, Risotto und nochmals Risotto…
Inspiriert von einem wundervollen Buch des Risotto-Reis-Herstellers „Riso gallo“ habe ich im letzten halben Jahr eine Vielzahl von Risotto-Ideen ausprobiert und entdeckt, die ich hier gerne einmal vorstellen möchte…
Kein Rezept zu jeder Variation, sondern erstmal nur die Haupt-Ideen und Zutaten – dann kann jeder für sich experimentieren,… Oder ihr schreibt in den Kommentaren, was euch genauer interessiert – dann kann ich das eine oder andere Rezept gerne im Detail vorstellen – wie ich ja das Garnelen-Curry-Risotto bereits vorgestellt habe (http://kochblog.bjoern-eberhard.de/risotto-mit-curry-erbsen-und-garnelen/)
Hier einmal unsere Variationen – je mit einem kleinen persönlichen Kommentar 🙂
Erbsen-Risotto mit Ziegenmilch
Das ist wirklich ein Highlight – inzwischen auch schon 4 x gegessen im letzten Jahr, da das wirklich ein klasse Kombination ist. Erbsen fein püriert als Ansatz für den Reis, so wird er richtig schön grün. Aus Ziegenkäse und Ziegenmilch eine Sauce… super lecker – und nach dem Foto auch nicht mehr so ansehnlich, da man sich nach dem ersten Löffel gleich ganz viel Sauce nimmt – weil das soooooo lecker ist 🙂 Allerdings musste ich ein wenig rumsuchen, bis ich im Supermarkt gute Bio-Ziegenmilch gefunden hatte…
Frühlings-Risotto mit Spargel
Auf der Suche nach einem Risotto mit Spargel haben wir dann dieses ausprobiert – außerdem war das eine super Idee, die Edamame-Bohnen zu verbrauchen, die ich noch vom Safran-Dorsch hatte… echt lecker und frisch – und mit den salzigen Salicorne (Meeresspargel) auch geschmacklich etwas Besonderes.
Curry-Garnelen-Risotto
Das Highlight hat gleich einen eigenen Artikel bekommen (Siehe hier). Super lecker und cremig. Würde ich auch glatt nochmal kochen – wenn es da nicht die eingelegten Garnelen gibt, die nachher noch kommen 🙂 Aber wer Curry mag, für den ist das sicher das richtige… mit knackigen Erbsen und Garnelenstücken die richtige Mischung aus Biss und Schlotzigkeit und da es ja so viele Curry-Gewürz-Varianten gibt, kann man hier sehr unterschiedliche Ergebnisse erzeugen. Zugegeben: Für die gelbe Farbe auf dem Foto habe ich mit etwas Kurkuma nachgeholfen – aber Kurkuma ist ja auch gesund…
Kürbis-Mandarinen-Risotto mit Gorgonzola
Kürbis ist ein sehr leckeres Gemüse, dass man vielfältig verwenden kann – und ob als Suppe, Beilage oder gefüllt – ob als Butternuss, Hokaido oder Muskatkürbiss, blauem Ungar o.ä. – sehr vielfältig und abwechselungsreich. Daher ist es nicht verwunderlich, dass wir mehrfach auch Kürbis-Risotto-Kreationen ausprobiert haben und dieses war eines der Ersten. Dazu war es ein richtig gutes Experiment! Mit dem Gorgonzola/Roquefort oder anderen Blauschimmel darauf sehr aromatisch und mit ein paar Kürbiskernen darüber sehr knusprig.
Sepia-Risotto mit Paprikacreme und Kabeljau
Mir hat das echt gefallen – nachdem ich im Großmarkt Sepia-Tinte gefunden hatte – das Risotto mal schwarz zu färben 🙂 Meine Frau fand das eher seltsam *g* dazu eine leckere, eher süssliche Paprika-Creme und leckeren Dorsch oder Kabeljau als kleine Stücke auf dem Risotto. Außerdem konnte ich gleich mein neues Sous-Vide-Becken ausprobieren, um den Fisch schön gar aber nicht zu durch hinzubekommen …
Safran-Risotto mit Morcheln und Wachtel
Hier hat mich meine Frau doch etwas geschimpft, bis ich Wachteln gefunden hatte und Morcheln – und das damals zu Pfingsten als der Einkaufsladen nicht wirklich leer war 😉 Aber geschmeckt hat es grandios – ob man Wachteln wirklich braucht? Hmmm… lecker war es und ich glaube, es hat auch meiner Frau besser geschmeckt, als sie es zugeben würde 🙂 Morcheln waren jedoch die Top-Überraschung schlechthin. So leckere Pilze habe ich selten gegessen. Und dazu das Safran-Aroma – lecker!!!
Risotto mit grünem Pesto und Zander
Im Gegensatz zum Kabeljau oben haben wir den Fisch diesmal auf der Haut sehr schön knusprig gebraten und das Risotto noch cremiger gekocht. dazu etwas Pesto – und Basilikum. Nicht so extravagant wie die Morcheln, Safran und Wachteln – dafür aber ebenso aromatisch und vielleicht etwas „Massen-kompatibler“ 🙂
Risotto mit Salbei und Leber-Eis
Das hat mich wohl so einige Instagram-Follower gekostet und den Kommentar, wie man denn sowas machen könne – das ist doch eher „Hunde-Eis“, oder? Zugegeben, die russische Variante ist nicht ganz Massen-kompatibel – aber mich hat alleine die Zubereitung als Herausforderung gelockt. Geschmacklich fand ich es überraschend gut – wenn ich es wohl auch nicht so schnell nochmal machen würde… Da schmeckt mir Leber in ihrer gebratenen Form doch etwas besser… kommt dann später auch noch auf einem anderen Risotto 🙂
Rote-Beete-Risotto mit Orangen
Lecker und fruchtig – und ganz einfach: Rote Beete, Orangen und Parmesan. Kennt ihr zusammen gar nicht? Dann nichts wie los und nachmachen 🙂 Mit der Kombination kann man nichts falsch machen. Naja, das heißt man kann schon die Parmesan-Chips im Ofen schwarz werden lassen – so wie ich beim ersten Versuch – aber die waren ja sehr schnell nochmal gemacht *g*
Kürbis-Risotto mit getrockneten Zwiebeln und Gorgonzola
Hier nochmal Kürbis – da wir vom Arbeitskollegen etliche kleine Kürbisse bekommen hatten, mussten wir diese ja auch sinnvoll verarbeiten – und gottseidank hatte meine Frau am Morgen noch gefragt, ob ich was vorbereiten möchte… so hat es dann auch mit den Zwiebelringen geklappt – denn so ganz spontan kann man diese wohl nicht trocknen, wenn man erst Abends anfängt und diese durchaus 3-4 Stunden im Ofen trocknen müssen 🙂
Blumenkohl-Risotto mit Trauben und Apfel
Das haben wir dann lecker auf dem Balkon gegessen – sehr cremig und durch die leicht angebratenen Trauben echt fruchtig und lecker. Dazu grüner Apfel als kleine Stifte, ein paar Blumenkohl-Röschen. Das Risotto mit schönem pürierten Kohl sehr lange ziehen lassen und mit ordentlich Parmesan und binden – dann wird es richtig schön schlotzig darunter und bleibt auch schön weiß.
Risotto von gelber Paprika mit Mais-Hähnchen
Nach der Wachtel wieder etwas mit Geflügel – diesmal aber Mais-Hähnchen, weil es schön gelb ist und zur Paprika passt und außerdem etwas leichter zu bekommen ist, als eine Wachtel-Brust oder eine Truthahn-Keule, die man sicher auch nehmen kann. Hartkäse und Paprika runden dann das etwas säuerliche Risotto ab und bilden einen schönen Kontrast. Ich fand es sehr lecker…
Kürbis-Risotto mit eingelegtem Ingwer und gebratener Leber
Nach der Leber-Eis-Erfahrung war meine Frau hier durchaus etwas skeptisch – aber so ist das Risotto deutlich kompatibler 🙂 Leckerer Kürbis in Würfeln im Reis, knusprige Leber quasi als Beilage mit Feldsalat und als Coup: Eingelegter Ingwer, wie aus dem Sushi-Laden… erst denkt man: Muss das denn sein? Und nach dem probieren merkt man: Wow, das passt perfekt… wenn man also nach einem Sushi-Abend noch Ingwer übrig hat: Am nächsten Tag Risotto kochen *g*
Risotto mit 5 Gewürzen und Garnelen
Das Risotto ist eine Kombination aus Einfachheit und Übertreibung, die mir persönlich hervorragend geschmeckt hat: Ein relativ einfaches Risotto aus Fischbühe und Limette – eher unscheinbar und frisch – und dann Gewürze darauf – nicht wie üblich in kleinen Prisen – sondern eher übertrieben viel, damit man diese auch wirklich mit der Säure des Risottos zusammen schmeckt… Hier kann man durchaus variieren – und Gewürze nehmen, die man schmecken möchte – und sich dann jeden Löffel so zusammenschieben, wie die Zunge gerade verlangt 🙂 Ich liebe Anis und Rauch-Paprika darauf – ein leichter Lakritz-Geschmack. Weihnachtlich wird es dann mit Zimt, Kardamon. Noch einen Streifen Curry,… oder auch ganz anders: Hier kann ich mir viele Variationen gut vorstellen.
Kürbis-Lauch-Risotto mit Gorgonzola und Amarettini
Verziert mit ein wenig Kresse eine weitere Kürbis-Risotto-Variation: Diesmal mit süssen Amarettini darauf, würzigem Gorgonzola und püriertem Kürbis im Risotto-Ansatz. Nicht spektakulär – aber enorm lecker und relativ leicht gemacht…
Risotto mit Prosecco, Mascarpone, Erbsenpüree und marinierten Garnelen
Das war wirklich ein Highlight unserer Risotto-Experimente. Anstatt das Risotto mit Wein und Parmsan abzuschmecken, diesmal mit spritzigem Prosecco und Mascarpone – so dass es sehr schlotzig, weiß und cremig wird. Fast sahnig in der Konsistenz. Dann ein aromatisches Erbsenpüree und ein paar Erbsen so auf das Risotto als Knack, dazu etwas Schnittlauch und dann ein weißem Balsamico und Vodka eingelegte Black-Tiger-Garnelen. Längs halbiert und dann im Ofen gegrillt, so dass sie sich leicht aufrollen. Hmmmmmmm…. ich glaube, das koche ich demnächst gleich nochmal 🙂 Das war wirklich genial lecker!!! Hier habe ich zum ersten Mal 12er Garnelen selbst geknackt und entdarmt – damit man mit den Resten eine Garnelen-Brühe aufkochen kann, mit der man das Risotto ansetzt…
Blumenkohl-Risotto mit Haselnüssen und Espresso
Nachdem wir vor unserer Risotto-Reise schonmal ein Blumenkohl-Risotto versucht hatten und das gar nicht so toll geworden war, hier ein neuer Versuch: Und diesmal ist es richtig gut gelungen: Mit etwas Blumenkohl-Püree – und noch halbgaren Röschen ansetzen, danach mit einer Haselnuss-Espresso-Sauce und Nuss-Stücken abrunden… echt lecker, knusprig und trotzdem schlotzig. Blumenkohl und Risotto passen also doch zusammen 🙂
Rote-Beete-Risotto mit Sardellensauce
Nachdem meine Eltern enorm viel Rote Beete im Garten geentet hatten, war es wieder an der Zeit, diese in ein Risotto zu verarbeiten. Frische Rote Beete schmeckt einfach um Längen besser, als abgepackte aus dem Supermarkt… Diese dann halb vorgekocht, eine Hälfte püriert, die andere in Stückchen geschnitten, eine Rote Beete in hauchdünne Scheiben geschnitten… dann Risotto angesetzt und dazu eine Sardellensauce – aus ganz vielen Sardellen, die ich dann mit einer Gabel zerdrückt habe, dazu ein paar Kapern grob zerdrücken – ungewohnt – aber schmeckt super zu der Roten-Beete… würziger, salziger Kontrast auf dem Löffel. Dazu dann die Rote-Beete-Scheiben kurz in Öl frittieren und dann im Ofen warm halten als knusprige Chips…
Stängelkohl-Risotto mit Garnelen
Was ist Stängelkohl? Hättet ihr mich das vor einem Jahr gefragt? Keine Ahnung,… aber nachdem wir diesen in einem italienischen Spezialitäten-Supermarkt gefunden hatten, mussten wir einfach dieses geniale Risotto ausprobieren. Er schmeckt doch deutlich anders als Brokkoli, nussiger und leicht bitter, aber nicht zu sehr – sehr lecker. Dazu die Blüten und ein paar kleine Stiele als Crunch oben auf das Risotto und das ganze mit Büffelmozarella oder besser noch Stracciatella abrunden. Dazu kleine, knusprige Garnelen… so groß, wie die auf dem Prosecco-Risotto müssen sie nicht sein – aber ein bisschen Fleisch dürfen sie schon haben, damit sie nicht zu trocken darauf sind… Also: Wenn ihr mal daran vorbeilauft: Stängelkohl ist lecker 🙂
Kürbis-Salsiccia-Fenchel-Risotto
Salsiccia sind italienische, rohe Bratwürste – aus denen man noch gut das Brät rausdrücken kann – wenn man sie nicht als Bratwurst braten möchte. Und das (quasi wie gewürztes Hack) kann man super in ein Kürbis-Risotto tun 🙂 Dazu etwas Fenchel.. also quasi anders herum: Erst Kürbiss und Fenchel mit Wurst anbraten und dünsten und dann Reis dazu und mit Brühe angießen – dann kommt ein leckeres, cremiges Risotto raus, bei dem alles zum Schluss auch gar ist und die Kürbis-Würfel weich – aber nicht zerfallen… geht auch super schnell – quasi leckeres Risotto für zwischendurch 🙂
Fazit
Habt ihr Appetit bekommen?
Welches sieht für euer Auge am spannendsten aus?
Was würdet ihr gerne einmal nachkochen?
Schreibt es gerne in die Kommentare – ich würde mich freuen… und ich erzähle euch auf Nachfrage natürlich auch gerne Details, wie ich das ein- oder andere genau zubereitet habe 🙂 Auf jedenfall ist Risotto mehr als nur „Reis-Brei“, sondern man kann so viele tausend tolle Sachen machen – probiert es einfach aus!