Cocktail für den netten Abend…
Wenn man am Abend noch gemütlich zusammen sitzt, eine Runde Trinomio oder Canasta spielt und dabei an einem netten Getränk nippen möchte, finde ich einen fruchtigen Cocktail richtig toll.
Wir haben unsere Faszination für Cocktails auf einer AIDA-Kreuzfahrt „erworben“, als man dort mit Freunden doch den ein oder anderen probierte und auf den Geschmack gekommen ist… Mai-Tai, Hurricane, Singapore Sling oder Plunters Punch usw.
Einmal sensibilisiert, versuche ich natürlich so etwas auch nachzumachen und zu lernen, wie so etwas geht – also saßen wir dann häufiger in guten Hotel-Bars und haben uns den ein oder anderen Cocktail mixen lassen, den Barkeeper beobachtet, Rezepte erfragt und zuhause dann getestet:
Ein großer Favorit ist für den netten Abend der „Happiness“; Heißt nicht nur so, macht auch glücklich 🙂
Happiness
Dazu mischt man
- 2cl Aperol
- 2cl Licor43
- 2c Vodka
- einen Schuss Limettensaft
- ordentlich Pink-Grapefruit und Maracuja-Saft
- einen Schuss Mandarinen-Sirup… gut Schütteln und genießen…
auf viel Eis in einem Shaker. Verschließen. Gut schütteln und in ein Glas voll Eis gießen. Gerne mit einer Limettenscheibe am Glas-Rand und einem Strohhalm servieren… und genießen.
Cocktail Zubereitung leicht erklärt
Aber wie geht so eine Cocktail-Zubereitung eigentlich?
Ein paar Kniffe und Tipps kann ich an dieser Stelle loswerden, auch wenn ich sicher nicht der größte Bar-Fanatiker der Welt bin 🙂
Was man für die ersten Schritte braucht, sind ein Shaker oder gut verschließbarer Becher, ein kleiner Meßbecher (Bar-Maß), ein paar Säfte und Alkoholika und eine Menge Eis – und schon kann es losgehen.
Üblicherweise fange ich damit dan, Eis aus der Truhe in Shaker und Glas zu verteilen – dann wird das Glas schon mal kalt und die Flüssigkeiten werden dann auf das Eis gegossen und spritzen nicht so, wenn man nachher Eis zur Flüssigkeit gibt. Ob man Eiswürfel, große, kleine, runde, eckige oder Crushed-Ice nimmt, ist eher Geschmackssache… zu groß sollten die Eiswürfel nicht sein (sie haben dann nur wenig Oberfläche) – aber es muss auch nicht immer Eis von der Tankstelle sein 😉 Mit „normalen“ Eiswürfeln kann man auch gute Cocktails mischen – man braucht aber eine Menge davon. So 4-6 Stück in jedes Glas und in den Shaker sollte es schon sein.
Alkohol sollte immer gut dosiert sein – hier ist nicht mehr = besser. Das macht zwar betrunken – aber geschmacklich reichen hier oft kleine Mengen. Haupt-Zutat ist meist Saft und nicht der Alkohol.
Dafür braucht man viele Sorten – und wenn man einige Rezepte ausprobieren will, sammeln sich schnell 20-30 Flaschen von allen möglichen Alkoholika an 🙂
Bei uns werden am meisten folgende Sorten Alkohol eingesetzt: Rum in weiß, gold und braun (für Mai-Tai und andere fruchtige Rum-Cocktails), Cointreau (Orangenlikör, Triple-Sec) und Gin, Licor43, Aperol und Vodka für bitter-süsse Mischgetränke, sowie immer etwas Whiskey und Martini (bianco, rosso, rosato)… dazu sammeln sich dann besondere Geschmacksnoten wie Malibu (Kokusnuss-Rum), Ice-Rum (mit Menthol), usw.
Auf das Eis kommt meistens eine Säure (z.B. Limette) – entweder als Saft aus kleinen Fläschchen im Kühlschrank oder frisch gepresst aus einer Limette: Für letzteres kann ich euch nur empfehlen, eine kleine Limetten-Zange anzuschaffen:
In diese Zange legt man eine halbe Limette, drückt zu und schon hat man den frischen Saft – wenig Aufwand, just-in-time möglich, sieht auch noch gut aus, wenn man das vor Gästen zelebriert 🙂
Dann ein bisschen Zucker in den Cocktail – meistens in Form von Sirup. Ich nutze meistens Monin-Sirup – nicht, weil er besser ist als andere, aber weil ich ihn im Großmarkt um die Ecke besonders gut bekomme… hier gibt es hunderte Sorten von Geschmack – und auch hier sammeln sich viele Flaschen über die Zeit an…
Dann der Alkohol… gut mit dem Barmaß abmessen – meistens nur 2-3cl von den jeweiligen Sorten:
Dafür ja meist 2-3 Sorten je nach Rezept.
Zum Schluss mit Saft auffüllen – fruchtig oder bitter, je Geschmack – hier muss jeder für sich experimentieren, wie „dünn“ und in welchem Verhältniss man den Saft gerne hat, damit der Cocktail einem gut schmeckt. Ich würde den Saft heute nicht mehr in cl abmessen, sondern nach Gefühl in den Shaker gießen – so Pi mal Daumen, bis mit den Saft-Sorten der Shaker ein Drittel unter Rand gut gefüllt ist.
Dann verschließen – und gut schütteln.
Manche Shaker oder Becher haben einen Deckel zum Aufsetzen, ein „Boston“-Shaker hat einen Metall-Becher als Gegenstück und wird direkt auf das Glas gesetzt und mit einem leichten Schlag so verkantet, dass nichts auslaufen kann. Nicht zu zaghaft sein, wenn der Shaker nicht zu ist oder sich etwas löst, hat man ganz schön Sauerei in der Küche… 😉
Das Glas sollte nicht randvoll sein, da sich beim Schütteln meist viel Schaum bildet – das ist so gewollt, sieht gut aus und schmeckt dann auch viel besser – aber es sollte im Glas schon Platz dafür sein, sonst platzt einem der Deckel auf …
Nach dem Schütteln, vorsichtig öffnen – und dann den Inhalt in das mit Eis gefüllte Glas schütten, Strohhalm, rein – fertig!
Malibu-Cocktail
Und hier zum Abschluss noch ein Rezept für einen leckeren, schnellen Malibu-Cocktail:
- 3cl Malibu-Rum
- 3cl goldener Rum
- 1cl Maracuja-Sirup
- Schuss Limette
- auffüllen mit Ananas-Saft
Ich hoffe, dass ihr Lust bekommen habt, das ein oder andere auszuprobieren – ich werde sicher in Zukunft noch ein paar meiner Lieblingsgetränke ausführlicher vorstellen 🙂
Das sieht toll aus. Ich habe über Weihnachten gerade mein Cocktail Rezepte Buch wiedergefunden und Lust mal wieder einen Cocktail selbst zu zaubern. Bei Interesse kann ich das Buch gern mal mitbringen…Weiter viel Spaß beim Mixen und Probieren der leckeren Cocktails.