Zucchini-Quiche zum mitnehmen
Wer möchte nicht auch zur Arbeit immer gesundes Essen mitnehmen – in einer guten Portionsgröße – so dass man nicht auf Kantinen-Essen oder ungesunde Snacks angewiesen ist … hier mal eine Variante der Zucchini-Quiche!
Wir experimentieren daher gerade mit vielen „großen“ Rezepten, diese auf eine transportable Größe zu bekommen und sie dennoch mindestens so lecker wie das Original zu bekommen:
Hier einmal der Versuch, eine große, leckere Quiche so in Portionen aufzuteilen, dass man eine ganze (kleine) Quiche mitnehmen und zum Mittag essen kann. Diese eignet sich natürlich auch als leckere Portionierung und Dekoration, wenn man in einem Menü keine Torten-Stücke servieren möchte.
Der Teig
Eine Quiche besteht aus einen Teig-Boden – meist einem Mürbeteig – und einer Füllung. Um einen leckeren Quiche-Teig zu erstellen, braucht man eigentlich nur Mehl und Butter – je nach Variation noch etwas Ei oder Wasser – und um das Ganze zu verfeinern, kann man auch gut Gewürze, z.B. Thymian in den Teig geben – sowie etwas Käse…
Für diesen Teig nehme ich:
- etwa 150g Dinkel-Mehl
- 25g geriebenen Parmesan
- 1 TL Salz
- 70g Butter
- 1 Ei
- etwas Thymian
Als erstes das Mehl herstellen – oder abmessen. Ich mahle Dinkelmehl meist selbst mit einer Mühle (kann man beim Weihnachtsstollen nachlesen) – aber gekauftes 1000er-Mehl oder Vollkorn-Mehl geht natürlich auch.
Dann Ei, Butter und Parmesan in die Schüssel. Die Butter in kleine Blöcke zerschneiden oder etwas zerbröseln – damit man den Teig nachher gut kneten kann. Sie sollte schon etwas weich sein – dann geht es einfacher. Also einfach ein paar Minuten vor dem Teig die Butter aus dem Kühlschrank nehmen.
Den Parmesan am Besten vor dem Reiben abwiegen und dann in die Schüssel reiben. Beim Backen später wird er im Teig schmelzen – aber zu groß sollten die Parmesanstücke auch nicht sein – daher besser reiben als Hacken – sonst bleiben meist kleine Käse-Stücke im Teig, die diesen etwas bröckelig machen.
Dann einen Teelöffel Salz in den Teig und etwas frischen Thymian. Gerne eine ordentliche Hand voll von einem Strauch abschneiden und einfach mit Stängel klein zerrupfen und zum Teig geben. Wer es etwas feiner mag, kann den Thymian auch mit dem Messer zerhacken oder mit einer Schere zerschneiden – das klaptt auch ausgesprochen gut. Nur holzige Stängel sollte man aussortieren…
Den Teig nun gut verkneten und zu einer Kugel formen. Da es ein Mürbeteig mit viel Butter ist, kann es sein, dass er am Anfang des Knetens sehr Krümelig ist und man immer weiter Mehl in den Teig kneten muss, bis er schön geschmeidig wird. Die Kitchenaid sollte man beim Kneten auf unterster Stufe mit dem Knethaken einfach eine ganze Weile angeschaltet lassen, bis sich ein schöner Teig bildet.
Anschließend die Teigkugel in etwas Frischhalte-Folie wickeln und für ca. eine halbe Stunde in den Kühlschrank legen. Dann verliert der Teig keine Feuchtigkeit, das Mehl kann sich aber entwickeln und der Teig wird geschmeidiger beim Backen.
Die Quiche-Füllung
Die Quiche möchte ich heute mit einer Zucchini-Schafskäse-Füllung backen. Da der Boden ja ähnlich wie ein Tortenboden oben offen ist, muss eine Quiche-Füllung etwas stocken, d.h. fest werden beim backen. Die Grundzutat ist daher oft Ei oder Quark/Käse, um die nötige Stabilität zu erreichen.
In diesem Fall nehmen wir 4 Eier dazu:
- Etwa 400g Zucchini (gelb oder grün)
- 4 Eier
- 200g Schafskäse
- Etwa 30g Sonnenblumenkerne
- 15g geriebenen Parmesan
- 100g Saure Sahne
Die Füllung wird aus drei Teilen erstellt: Einem warmen Teil, einem kalten Teil und Ei-Schnee für die Fluffigkeit.
Der warme Teil
Als erstes die Zucchini in kleine, mundgerechte Stücke schneiden
Gelbe und grüne Zucchini unterscheiden sich im Geschmack überhaupt nicht, nur die Optik ist anders – man kann also guten Gewissens auch nur grüne Zucchini nutzen. Hier ist es empfehlenswert, eher mehrere kleine Zucchini zu nehmen, als eine ganz große – da der Geschmack bei kleinen Zucchini intensiver ist. Die großen Zucchini lassen sich besser zum Füllen verwenden.
Zucchini sind etwas bissfest, wenn man sie roh verwendet, daher sollte man diese kurz anbraten – das macht sie nachher in der Füllung etwas weicher und leckerer. Allerdings auch nicht zu lange anbraten – da ansonsten die Zucchini Stücke zerfallen und matschig werden.
Dazu eine Pfanne mit ganz wenig Öl erhitzen, die Zucchini-Stücke und ein bisschen von dem Schafskäse (So gefühlt 1/3). Den Schafskäse gerne in die Pfanne zerbröseln oder vorher in kleine Stücke schneiden.
Das Ganze kurz anbraten, bis der Käse leicht schmelzig wird und die Zucchini noch eine bissige Konsistenz hat. Dann die Pfanne vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Das ist dafür wichtig, damit nachher das Ei in der kalten Masse nicht durch die Wärme der Zucchini schon beim Vermischen anfängt zu stocken, sondern erst im Ofen.
Der kalte Teil
Für den kalten Teil der Füllung erst einmal die 4 Eier trennen – am Besten gleich in 2 Schüsseln, wo man später das Eiweiß auch zu Eischnee schlagen kann. Dann in das Eigelb eine gute Handvoll Sonnenblumen-Kerne geben.
Mit saurer Sahne und dem geriebenen Parmesan dann zu einer cremigen Masse verrühren. Dabei dann auch den Rest des Schafskäses in kleinen Stückchen dazugeben.
Das ganze schön umrühren bis eine schöne Masse entsteht. Der Käse löst sich etwas auf – und die Masse kann noch mit etwas Salz und PFeffer gewürzt werden. Dazu noch eine Handvoll Thymian hacken und hinzugeben.
Nun die warme Masse mit den Zucchini, die inzwischen etwas abgekühlt ist, zu der kalten Masse dazugeben – und gut verrühren.
Der Eischnee
Mit den 4 Eiweiß, die noch in der Schüssel stehen, muss jetzt noch ein toller Eischnee hergestellt werden. Wer dieses mit der Hand und einem Quirl schafft, der bekommt meinen vollsten Respekt – ich nutze dazu lieber den Quirl einer Küchenmaschine 🙂
Den Eischnee dann vorsichtig (am Besten mit einem Teigschaber oder ähnlichem Werkzeug) unter die Masse heben.
Damit wird die Masse sehr fluffig und fast schon flüssig.
Die Quiche-Form
Jetzt kann man eine große Quicheform, eine Tortenbodenform oder Springform nehmen – oder für den Mittags-Snack eine kleine Form mit 6 „Mini-Quiches“. Die Form muss dann evtl. noch eingebuttert werden, damit sich die Quiches nachher lösen – das kommt aber auch die Art der Form und die Beschichtung an.
Hier möchte ich 6 Quiches herstellen, d.h. ich nehme den Teig aus dem Kühlschrank und knete die Kugel nochmal gut durch. Dann teile ich die Kugel in 6 annähernd gleichgroße Klumpen.
Aus den Klumpen drücke ich flache annähenrd runde Teig-Scheiben, die ich dann auf die Form legen kann. Diese dann mit den Fingern in die Form reindrücken und von der Mitte aus an den Rand pressen bis es ein schönes Teig-Förmchen ergibt.
Anschließend wird die Füllungsmasse in die Förmchen gegossen. Direkt aus der Schüssel oder mit einem Löffel oder einer Kelle. Dabei kann es durchaus ordentlich Füllung sein – da der Eischnee noch etwas an Volumen nachgibt. Also gut füllen und eher etwas zu viel…
Nun noch den Ofen vorheizen und die Form bei ca. 180 Grad Umluft gute 30-40 Minuten backen …
Beim Backen geht die Füllung erst einmal auf und die Quiches sehen dramatisch rund aus, wenn sich die Füllung nach oben wölbt. Aber keine Sorge – später fällt die Quiche auch wieder zusammen und wird normal hoch… spätestens beim Abkühlen.
Nach dem Backen die Quiches kurz abkühlen lassen – und dann vorsichtig aus der Form lösen. Dann am Besten auf einem Rost abkühlen lassen oder auf einem Brett. Damit diese nicht feucht und wabbelig werden, sollte man sie auf dem Brett allerdings ein paar Mal wenden beim vollständigen Abkühlen.
Anschließend halten die Quiches bestimmt eine Woche im Kühlschrank und man diese gut kalt (als Snack) oder im Ofen etwas aufgewärmt essen…
Ich nehme diese gern als Mittagessen in einer Tupperdose mit auf die Arbeit – man braucht kein Besteck und krümelt nur begrenzt – und hat ein leckeres Mittag ohne großen Aufwand. Und mit ca. 400 KCal ist es auch noch gar nicht so schlimm für den Spitzen-Geschmack.
Viel Spaß beim Ausprobieren und guten Appetit 🙂
Klingt total lecker und macht Lust aufs Ausprobieren…mal schauen, vielleicht gibt’s nächste Woche einen kleinen „Erfolgsbericht“…
Hab euer Experiment heute probieren dürfen 🙂 Super – das hat doch schon klasse geklappt – hoffe, es hat auch Spaß gemacht beim Herstellen! Weiter viel Freude beim Ausprobieren…! 🙂